Warum sollte man Ölziehen mit Kokosöl?
Zahllose Menschen sind von der Wirkung des Ölziehens überzeugt und auch viele Zahnärzte raten inzwischen zu dieser Methode, um eine bessere Zahn- und Mundgesundheit zu erzielen. Doch nicht nur das, denn durch das Ölziehen können viele weitere Beschwerden gelindert werden, die durch den Verbleib von Giftstoffen im Körper verursacht werden.
So sind mittlerweile auch viele Allgemeinmediziner vom Ölziehen mit nativem Kokosöl überzeugt und zu dem Rat an ihre Patienten übergegangen, diese Methode zu praktizieren. Vor allem dann, wenn die Schulmedizin versagt und trotz Medikamentengabe bei manchen Erkrankungen keine Besserung zu verbuchen ist.
Mundraum reinigen und entgiften durch Ölziehen
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Kaltgepresstes Kokosöl ist in der Lage, gesundheitsgefährdende Bakterien, wie zum Beispiel den berüchtigten Streptococcus mutans, der Karies verursachen kann und sich in Zahnzwischenräumen, auf der Zunge, in den Mundschleimhäuten und Zahnfleischtaschen einlagert, zu binden. Durch das Ausspucken der Öl-Speichelmischung nach dem Ölziehen, werden diese aus dem Körper entfernt. Ebenso werden Giftstoffe (Quecksilber aus Amalgam), Pilze, Viren und Rückstände von Medikamenten, wie beispielsweise Cortison, aus dem Mundraum gebunden.
Zahnärzte empfehlen das Ölkauen vor allem als Vorbeugemaßnahme und unterstützenden Behandlung von Karies und Parodontitis, als Maßnahme bei Zahnfleischbluten, zum Festigen von gelockerten Zähnen, zur schnelleren Heilung von Aphten und zur Wundheilung von Zahnfleischverletzungen oder nach operativen Eingriffen im Mundraum.
Da durch das Ölziehen die Zähne und das Zahnfleisch gestärkt werden, wirkt sich die Behandlung auch positiv auf den gesamten Kiefer aus. Zudem werden die Zähne leichter von Zahnstein sowie Plaque befreit und dadurch optisch aufgehellt.
Körper entgiften durch Ölziehen
Die im Körper eingelagerten Toxine und Keime wirken sich jedoch nicht nur negativ auf die Mund- und Zahngesundheit aus. Sie können viel weitreichendere Folgen für uns haben. Unter anderem zählen Arthrose, Gelenkschmerzen und Rheuma zu den teilweise dadurch verusachten Erkrankungen. Auch Hautkrankheiten wie Neurodermitis, Roseaca, Akne und Ekzeme können darauf zurückzuführen sein.
Selbstverständlich ist das Ölziehen mit Kokosöl kein Allheilmittel und die genannten gesundheitlichen Probleme werden auch nicht in jedem Fall von einer unzureichenden Mundgesundheit ausgelöst. Trotzdem zeigen zahlreiche Erfahrungsberichte, dass man die wohltuende Wirkung des Ölziehens nicht unterschätzen sollte und diese Möglichkeit zur Entgiftung und zur Verbesserung des Allgemeinbefindens auf jeden Fall einmal in Betracht ziehen sollte. Nur wenn man es ausprobiert, kann man sich selbst einen überzeugenden Nachweis liefern, inwieweit sich gesundheitliche Probleme durch das Ölziehen verbessern lassen.
Mit Ölziehen grippalen und anderen Infekten vorbeugen
Mittlerweile ist bekannt, dass ein regelmäßiges „Ölkauen“ auch grippale Erkrankungen reduzieren kann.
Das erklärt sich auf folgende Weise: Beim Ölziehen werden zahlreiche Bakterien und Giftstoffe aus dem Körper ausgeschwemmt. Um diese muss sich die Immunabwehr demnach nicht mehr kümmern und erhält auf diese Weise mehr Kapazitäten für andere wichtige Prozesse. Wir haben also bessere Abwehrkräfte und erkranken weniger an viralen und bakteriellen Infektionen. Zudem enthält natives Kokosöl Substanzen, die in der Lage sind, krankmachende Bakterien und Viren zu eliminieren.
Es ist aber wohl nicht das Öl alleine, das die gesundheitsfördernde Wirkung erzielt, denn beim Ölziehen wird der Speichelfluss extrem angeregt und Speichel enthält viele Eiweißkörper, die Bakterienhüllen auflösen und sich an Krankheitskeime anheften können. Ist die Schleimhaut im Mund ausreichend feucht, ist sie weniger anfällig für Keime und Bakterien.
Ölziehen mit Kokosöl, wie geht das genau?
Grundsätzlich ist es empfehlenswert, das Ölziehen morgens auf nüchternen Magen, also noch vor dem Frühstück und auch vor dem Zähneputzen, durchzuführen. Dies hat einen guten Grund: Über Nacht werden in den Speicheldrüsen zahlreiche schädliche Stoffe angereichert, die wir teils auch mit der Nahrung (Nitride) zu uns nehmen. Ziel des Ölziehens ist, diese Gifte aus den Schleimhäuten zu lösen und zu entfernen, ehe wir sie mit unserer Nahrung oder Getränken in den Körper einleiten können. Früh am Morgen macht das Ölziehen demnach am meisten Sinn. Idealerweise nutzt man für das Ölkauen die Zeit, die man sowieso unter der Dusche und vor dem Spiegel verbringt.
Bevor man mit dem Ölziehen startet, kann es von Vorteil sein, wenn man die Zunge vorab mit einem Zungenschaber (gibt es in jedem gut sortierten Drogeriemarkt) reinigt. Zum Ölziehen nimmt man dann einen gehäuften Teelöffel natives, kaltgepresstes Kokosöl in den Mund, lässt es dort für einen Moment schmelzen (sofern es aufgrund der Temperatur nicht ohnehin flüssig ist) und zieht es für etwa 15 bis 20 Minuten durch die Zahnzwischenräume, wie man es auch mit einer herkömmlichen Mundspülung machen würde. Man schiebt es von einer Seite zur anderen, kaut darauf rum und spuckt die milchige Lösung anschließend in ein Kosmetiktuch, welches man über den Restmüll entsorgt. Danach muss der Mund mehrere Male gut mit lauwarmem Wasser ausgespült werden. Zum Abschluss die Zähne wie gewohnt putzen.
Was, wenn man beim Ölziehen nicht lange durchhält?
Wer sich am Anfang nicht zu vollen zwanzig Minuten des Ölziehens hinreißen lassen kann, sollte nicht verzagen. Manche müssen diese Reinigungsmethode erst trainieren. Hier ist es empfehlenswert, erst einmal nur fünf Minuten durchzuhalten und die Länge Tag für Tag um eine Minute zu steigern.
Manchmal verspürt man einen regelrechten Widerwillen oder das Öl nimmt einen „komischen“ Geschmack an. Dann ist es sinnvoll, das Ölziehen abzubrechen, auszuspucken und es entweder mit einem frischen Öl zu versuchen oder den nächsten Versuch auf den kommenden Tag zu verschieben. Auch wenn das Öl im Mund metallisch schmeckt, sollte es ausgespuckt und erneuert werden.
Vor allem am Anfang kann es vorkommen, dass schon nach kurzer Zeit so viele Giftstoffe aus den Schleimhäuten ins Öl gelöst werden, dass es Ekel oder gar einen Würgreflex bei uns aufkommen lässt. Ein Abbruch macht dann auf jeden Fall Sinn, denn ansonsten könnten die Toxine wieder von den Mundschleimhäuten aufgenommen werden. Entweder führt man in diesem Fall einen „Ölwechsel“ durch oder man bricht an diesem Tag ganz ab und startet tagsdrauf erneut den Versuch.
Lieber langsam beginnen und allmählich steigern. Das ist effektiver.
Wie lange sollte eine Ölziehkur durchgeführt werden?
Prinzipiell kann man dauerhaft und ohne zeitliche Begrenzung Öl ziehen. Es muss weder mit Nebenwirkungen noch mit einer Gewöhnungswirkung gerechnet werden, die das Ölziehen nutzlos machen könnte. Zumindest ist dahingehend bisher nichts bekannt.
Allerdings sollte man, wenn man lediglich eine Kur machen möchte, mindestens fünf bis sechs Wochen durchhalten, um einen Erfolg erzielen zu können. Falls man das Ölziehen nicht auf Dauer praktizieren möchte, sollte wenigstens zwei Mal im Jahr eine Ölziehkur durchgeführt werden.
Wieso empfehlen Ärzte selten eine Ölziehkur?
Zum einen liegt es wohl daran, dass sich viele Allgemeinmediziner und Zahnärzte noch nicht eingehend mit dieser offensichtlich wirkungsvollen Methode auseinandergesetzt haben. Während medizinischer Ausbildungen, zum Beispiel an Universitäten, wird diese uralte Heilmethode zwar kurz angeschnitten und erwähnt, aber gewöhnlich wird nicht eingehend auf die Thematik eingegangen. Eigentlich schade, denn der Effekt des Ölziehens reicht ja weit über die zahnmedizinische Wirkung hinaus.Zum anderen lässt sich mit dem Ölziehen und dem dafür benötigten Produkt, dem kaltgepressten Kokosöl, für die Industrie kaum großartig Geld verdienen. Es würde keine finanziellen Vorteile bringen, denn das Ölziehen mit Kokosöl ist eine viel zu günstige Methode der Zahnreinigung und der Entgiftung. Die Pharmaindustrie unterstützt und propagiert eher gewinnbringendere Projekte wie beispielsweise die Entwicklung und Vermarktung neuer Medikamente. Dies ist auch der Grund, weshalb es noch nicht allzu viele wissenschaftliche Untersuchungen auf dem Gebiet des Ölziehend gibt. Die meisten wissenschaftlichen Studien werden deshalb finanziert, weil auf die Wissenschaft gestützte Nachweise eine zügige Vermarktung neuer Produkte und Medikamente vereinfachen können. Studien über das Ölziehen mit reinem Kokosöl zum Zweck der allgemeinen Gesunderhaltung der Menschen wären wohl eher kontraproduktiv. Das Ölziehen genießt leider einfach noch nicht ausreichend Beachtung.